7 Fragen rund um Schafwollpellets
Björn Lanzke von floraPell beantwortet Fragen zu Schafwollpellets als Biodünger und klärt Fragen und häufige Missverständnisse auf
Warum wird die Wolle nicht einfach zu Textilien verarbeitet? Ist das nicht Verschwendung hochwertiger Ressourcen?
Ein großer Teil der Rohwolle genügt nicht für die Qualitäten, die für die textile Weiterverarbeitung benötigt werden. Sie ist gewissermaßen ein Abfallprodukt, das sonst im Müll landen würde. Einen Wollpullover aus der Schafwolle, die wir verwenden, würden Sie nicht tragen wollen.
Strickwolle muss eine besonderes dünne Haardurchmesser haben, da man den Pullover sonst nicht tragen könnte, weil die Wolle zu sehr stechen würde. Hierfür kommt in Deutschland nur die Wolle von Merinoschafen in Frage, von denen es relativ wenige gibt. Die meisten Schafe in Deutschland haben eine robuste Wollstruktur um sich vor den Elementen schützen zu können. Diese Wolle wurde oft nach China exportiert, um dort gewaschen zu werden und um daraus Filze und dergleichen herzustellen.
Es gibt in ganz Deutschland keine Wollwäscherei mehr und daher kann die Wolle im Inland nicht durch eine wollverarbeitende Industrie verarbeitet werden. Das Argument, dass die Verarbeitung von Wolle zu Düngepellets Verschwendung sei, ist falsch. Die Wolle kann ohne zusätzliche Verarbeitungsschritte und ohne den Einsatz von Wasser zu einem hochwertigen Dünger verarbeitet werden.
Kann ich auch einfach Wolle nehmen und unverarbeitet unter die Erde mischen? Sind Schafwollpellets nicht eigentlich zu teuer?
Im Vergleich zu herkömmlichen chemischen Düngern sind unsere Schafwollpellets natürlich teuer, allerdings lässt sich Rohschafwolle nur sehr aufwendig und mit viel Handarbeit zu Düngepellets veredeln. Dieser hohe Aufwand spiegelt sich in Qualität und Wirksamkeit wider.
Wird die Wolle einfach nur gepresst? Wie aus Schafwolle Pellets werden.
Schaf ist nicht gleich Schaf. Diese Aussage klingt zwar banal, spielt aber bei Produktion von Schafwollpellets eine wichtige Rolle.
In unserem Werk verarbeiten wir täglich viele verschiedene Wollsorten, die sich in Konsistenz, Faserlänge und -Stärke, Feuchtegehalt, Lanolingehalt, Verschmutzungsgrad, Farbe und vielem mehr unterscheiden.
Die Rohwolle ist hierbei ein unglaublich verschleiß-intensives Material, das sich auch gern um jedes drehende Maschinenteil wickelt und dabei zu Blockaden und Verstopfungen führt. Auf Grund der Eigenschaften des Materials ist der Produktionsprozess nur schwer voll automatisierbar und erfolgt daher bei floraPell durch die Erfahrung und Aufmerksamkeit unserer “Pellet-Meister”, die durch ständiges Überwachen des Prozesses und der Auswahl der kompatiblen Wollen ein stabiles Pellet erzeugen.
Kann ich nicht einfach Kompost nehmen? Wo liegt da der Unterschied?
Kompost enthält alle für die Pflanzen notwendigen Nährstoffe und Spurenelemente und hat eine gute Düngewirkung auf die Pflanzen. Im Mittel sind das ca. 2% Stickstoff (N), 0,8% Phosphat (P) und 1,5% Kalium (K). Mit floraPell kann man, um eine gute Topf- oder Anzuchterde zu erhalten, ein gutes Substrat erzeugen und die Kalium- und Stickstoffanteile erhöhen. floraPell enthält 10%-12% N und 6% P und 2% S -> auf 10kg Kompost ca. 300g Pellets einmischen und ausprobieren. Es ist eine einfache, intuitive Anwendung.
Sind Schafwollpellets nicht eigentlich Hornspäne?
Es sind keine Hornspäne: Hornspäne gehören zu den organischen Düngern. Um Hornspäne herzustellen, werden die Hörner und Klauen von Rindern aus der Schlachtung in speziellen Hornmühlen zerkleinert und in Säcke abgefüllt. Sie enthalten meist antibiotische Rückstände.
floraPell besteht zu 100% aus Schafwolle und enthält keinerlei Zusatzstoffe.
Die Pellets entfalten ihre Wirkung nachhaltig im Boden über einen Zeitraum von bis zu 10 Monaten und geben, durch biologische Zersetzung der Bodenbakterien, ihre Nährstoffe frei und führen so zu besseren Ergebnissen für Pflanzen und Böden.
Gibt es bei der Anwendung Ausnahmen, die man berücksichtigen sollte? Kann es sein, dass Schafwollpellets z.B. nicht für Heidelbeerdüngung geeignet sind? Meine sehr gut im Kübel über den Winter gekommene Heidelbeere hatte schön ausgetrieben und viele Blütenknospen und scheint nach der Düngung nicht zu wachsen.
Bei über 80% der Pflanzen ist es ideal, es gibt aber einige Ausnahmen. Bei Heidelbeeren z.B. handelt es sich um Pflanzen die ein saures Bodenmilieu brauchen. Als kalkfliehende Pflanzen lieben sie einen sauren Boden mit einem pH-Wert von 4,0 bis 5,0. Auch bei Konifere und Rhododendron ist dies zu beachten. floraPell besitzt einen hohen pH-Wert von 8,5, der ideal für den Großteil von Zimmer-, Nutz- und Gemüsepflanzen ist.
Weniger ist Mehr – warum wir keinen einfachen Weg in der Produktion gehen.
Eine der wichtigsten Aspekte ist ein stabiles, rieselfähiges Pellet. Diese Pellets lassen sich nicht in großen Massen erzeugen. Das liegt an dem ungünstigen Verhältnis des hohen Volumens von Rohwolle, die auf die Dichte eines kompakten Pellets gepresst werden muss. Darum ist die tägliche Produktionsmenge begrenzt und muss mit viel Handarbeit erzeugt werden.
In Deutschland wird mittlerweile auf etwa 150 Hektar Biogemüse im Freiland mit floraPell angebaut.
Die Pellets werden im Werk in allen Verpackungsgrößen von Hand verpackt und versendet. Daher können Sie sicher sein, dass Sie mit floraPell ein Qualitätsprodukt erwerben.
Weitere Informationen zu floraPell finden sich auf: https://www.florapell.shop/
Kontakt:
floraPell Düngeprodukte GmbH
Ziegeleiweg 14
01979 Lauchhammer
Tel: 01601537705
E-Mail: b.lanzke (at) florapell.de
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Die floraPell Düngeprodukte GmbH ist ein junges Unternehmen und spezialisiert auf die Produktion hochwertiger Schafwoll-Pellets. Mit dem patentierten Produktionsverfahren bietet floraPell ein qualitativ einwandfreies Produkt, das für den ökologischen Landbau zugelassen ist.
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Redaktionsbüro für Bild & Text
Herr Frank-Michael Preuss
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