Der Nahe Osten setzt auf erneuerbare Energien
Aus Ankündigungen werden konkrete Projekte – Dii Desert Energy Leadership Summit am 28. November 2023 in Dubai
Die Pläne für den Ausbau erneuerbarer Energien und Wasserstofftechnologien in der MENA-Region (Middle East North Africa) konkretisieren sich immer mehr. Unter dem Motto “From Announcements to Tangible Projects” treffen sich jetzt am 28. November 2023 Unternehmensvertreter und Experten zum Dii Desert Energy Leadership Summit (https://dii-desertenergy.org/13th-dii-desert-energy-leadership-summit/) in Dubai. Aus Deutschland werden dort neben dem Vorstandsvorsitzenden von thyssenkrupp, Manuel Lopez, unter anderem e.on, Linde, Siemens, Uniper, Daimler Truck und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) vertreten sein.
Immer mehr Projekte gehen vor allem in der Golfregion von der Planungs- in die Realisierungsphase über. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind schon heute mit einer Solarkapazität von 6.000 MW führend in der Region. Jetzt kommen die “Macher” zu Wort. Marco Arcelli, CEO von ACWA Power, wird zur Strategie des größten Anbieters in der Region für Erneuerbare Energien und Meerwasserentsalzung sprechen. Peter Terium, CEO von ENOWA, vermittelt Einblicke in die Entwicklung des Projektes NEOM in Saudi-Arabien.
Weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung wird die Entwicklung eines internationalen Marktes für Grüne Energien sein. “Grenzüberschreitender Handel emissionsfreier Energie sowohl physisch als auch in Form von Zertifikaten ist eine ganz wesentliche Voraussetzung für die rasche Reduzierung von Treibhausgasen,” stellt Cornelius Matthes, CEO von Dii Desert Energy (https://dii-desertenergy.org) fest. Die vor kurzem gegründete Zero Emission Traders Alliance treibt die Entwicklung eines solchen Marktes voran.
Die Golfstaaten sehen in diesem Zusammenhang eine große Chance darin, nicht nur den regionalen und überregionalen Strommarkt zu “vergrünen”, sondern sich auch zum zentralen Punkt (Hub) für den Handel mit klimaneutralem Wasserstoff zu entwickeln. Wasserstoff wird als entscheidendes Medium gesehen, Kontinente und Regionen kostengünstig, emisionsfrei und sicher miteinander zu verbinden.
Der Dii Desert Energy Leadership Summit ist eng verbunden mit der UN-Klimakonferenz COP28 (https://unfccc.int), die vom 28. November bis zum 10. Dezember ebenfalls in Dubai stattfinden wird.
Dii Desert Energy wurde 2009 als Industrieinitiative unter dem Namen “Desertec Industrial Initiative” in Deutschland ins Leben gerufen, um mit den Ländern vor Ort das Potenzial erneuerbarer Energien in den Wüstengebieten Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA-Region = Middle East North Africa) zu erforschen, die Marktbedingungen zu verbessern und Synergien durch die Verknüpfung der europäischen und MENA-Strommärkte zu nutzen. Damals konzentrierte sich die “Desertec-Vision” hauptsächlich auf Strom aus Wüsten für Europa (Desertec 1.0) und von Erneuerbaren für die Region selbst (Desertec 2.0). Heute ist daraus ein umfassender Ansatz (Desertec 3.0) geworden, bei dem es um “grüne Elektronen” und “grüne Moleküle” geht, zunächst für die eigene Region, aber schließlich auch für den Weltmarkt.
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