Dr. Reuter Investor Relations – Energiespeicher: Süd-Australien und China sind die Hot Spots
Während Europa erst am Anfang steht, sind Energiespeicher in China und Australien hipp. Dort werden immer mehr Projekte gestartet. Neben Lithium spielt dabei Vanadium eine immer wichtigere Rolle.
Die Energiewende steht in Deutschland und Teilen Europas erst ganz am Anfang, Nachdem in Deutschland in den Zehner-Jahren zwar der Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen wurden und im April dieses Jahres auch die letzten Kernkraftwerke vom Netz gingen, wurde aber parallel kaum in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert. Nun aber soll und muss es mit dem Ausbau von Windkraftanlagen und Solarparks ganz schnell gehen.
Das Argument, dass diese Art der Erneuerbaren Energien nicht speicherbar ist, war hierzulande lange ein Faktor, den Gegner ins Feld führten. Das aber ist schon lange kein Argument mehr, bieten sich doch große Energiespeicher auf Basis von Lithium oder Vanadium an.
Auf anderen Erdteilen legen Behörden und Investoren bei diesem Thema ein hohes Tempo vor. China hat schon mit dem 2021 begonnen Fünfjahresplan die Weichen für entsprechende Energiespeicher gestellt. Inzwischen kommen mehr und mehr Anlagen ans Netz. Nachdem 2021 und 2022 die ersten Projekte auf Basis von Vanadium-Redox-Flow-Batterien gestartet wurden, rollte hier inzwischen die Investitionswelle.
So werden in der chinesischen Provinz Jilin, in der Mandschurei gelegen, allein dieses Jahr 108 neue Energiespeicher-Projekte gestartet. Dazu werden 25,2 Mrd. Yuan (rund 3,3 Mrd. Euro) investiert. Allein die beiden Firmen China Vanadium Energy Storage und die Shanghai Electric Group investieren in eine Anlage mit 100 MW / 600 MWh. Vanadium-Redox-Flow-Batterien werden im Reich der Mitte dabei bevorzugt, da sie gegenüber Lithium-Anlagen zwei wesentliche Vorteile haben: Sie sind langlebig (15 Jahre und mehr) und bieten mehr Sicherheit. Hier besteht keine Explosionsgefahr.
Besonders viele Energiespeicher-Projekte gibt es auch in Australien. Im Süden des Landes, rund um die Metropolen Adelaide und Melbourne hat sich Zentrum der Energiespeicher-Industrie entwickelt. Hier gibt es die mit Abstand meisten Projekte in down under.
So stehen diverse Unternehmen mit ihren Projekten derzeit Schlange, um die nötigen Genehmigungen zu bekommen, meldet die Branchenwebseite reneweconomy.com.au. Schon jetzt würden dort 70 Prozent der Energie durch Sonne und Wind gewonnen. Dementsprechend hoch sei der Bedarf an Energiespeichern. Den Startschuss zu dem Boom hatte schon vor Jahren Elon Musk gegeben, der mit Tesla einen Speicher auf Basis der Lithium-Technologie baute.
Inzwischen gibt es auch immer mehr Projekte auf Basis der Vanadium-Redox-Flow-Technlogie, wie das PV Magazin Australia meldet. So baut das britisch-australische Unternehmen Invinity Energy Systems derzeit mit Yadlamalka einen der größten Energiespeicher in westlichen Staaten. Allein hier werden rund 20 Mio. Dollar investiert. Kurzfristig sind die Investitionen in Vanadium-Systeme höher als bei der Lithium-Technologie. Über die Lebenszeit allerdings spielt Vanadium seine Langlebigkeit aus, da hier beim Laden und Entladen kein Leistungsabfall wie bei Lithium-Anlagen zu spüren ist.
Dementsprechend sollten Vanadium-Redox-Flow-Batterien ein weiter steigendes Interesse genießen. Analysten sind aufgrund dessen auch optimistisch für den Vanadium-Markt. Das Metall, dass bisher vorwiegend in der Stahlindustrie zum Einsatz kommt, spürt ein deutlich steigende Nachfrage. Analysten gehen von einer Vervierfachung des Marktes allein bis 2025 aus.
Profiteure dieser Entwicklung sind auch Vanadium-Firmen. Zu den wenigen in Entwicklung befindlichen Vanadium-Vorkommen der Welt zählt dabei Steelpoortdrift in Südafrika. Eigentümer Vanadium Resources hat hier eine der hochgradigsten Lagerstätten der Welt entwickelt und bereits eine endgültige Machbarkeitsstudie für den Bau der Mine vorgelegt. Dementsprechend gilt das Projekt als shovel ready. Das Management arbeitet derzeit an der Finanzierung der Mine. Der Net Present Value des geplanten Betriebs liegt bei 1,2 Mrd. US-Dollar. Die nötigen Investitionen belaufen sich anfänglich auf 211 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen rechnet mit einem jährlichen, freien Cashflow von 152 Mio. US-Dollar. Das ist deutlich mehr als der heutige Börsenwert von Vanadium Resources. Die Aktie wird sowohl in Australien als auch in Deutschland an der Börse gehandelt.
Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
vr8.global/
Land: Australien / Südafrika
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