Dr. Reuter Investor Relations – Uniper-Pleite: Ein Grund mehr für die Energiewende
Die Verstaatlichung des Gasversorgers Uniper führt die Notwendigkeit einer Energiewende vor Augen. In Sachen Energiespeichern rückt damit Vanadium in den Fokus, denn auch hier ist die Abhängigkeit von Lieferanten aus Russland und China groß.
Die Verstaatlichung von Uniper führt der Öffentlichkeit nun endgültig vor Augen, wie dringend notwendig eine Energiewende ist. Der größte deutsche Erdgasimporteur wurde nun aus der Not heraus verstaatlicht. Uniper beliefert mehr als hundert Stadtwerke in Deutschland, diverse Gasspeicher und zahlreiche Industriekunden. Mehr Systemrelevanz geht kaum noch. Unipers Fehler war es, mehr als die Hälfte seiner des Gases aus Russland zu beziehen. In der Folge musste der Konzern teuer zum aktuellen Gaspreis zukaufen, was die Schlinge um den Hals immer enger zog. Deutschland steigt nun mit 8 Mrd. Euro bei Uniper ein und wird zudem die restlichen Anteile von Uniper-Mutter Fortum aus Finnland erwerben. Damit ist der Kapitalbedarf aber wahrscheinlich noch nicht gedeckt. Die deutsche Förderbank KfW hält sich bereit, um notfalls weitere Milliarden in den Gasversorger zu schießen.
Die politische Pleite zeigt sehr deutlich, wie wichtig inzwischen eine Energiewende für Deutschland ist. Windkraft und Solarenergie stellt die Natur bereit und kein Lieferant aus dem Ausland. Allerdings hängt Deutschland hier inzwischen hinterher. Die USA, aber auch die Volksrepublik China forcieren massiv den Ausbau der erneuerbaren Energien, um ihre Energieversorgung breiter aufzustellen und weniger abhängig von einzelnen Technologien oder Lieferanten zu sein. Offensichtlich gibt es immer mehr Staaten, die möglichst autark wirtschaften wollen, wenn es um grundsätzliche Themen wie die Energie geht. Zumal bei den aktuellen Energiepreisen im Herbst die Windkraft mit Abstand die günstigste Kostenstruktur aufweist. Im Sommer ist es die Solarenergie. Immerhin hat die deutsche Regierung die Problematik erkannt und forciert nun die Bemühungen, um eine vollständige Versorgung aus Erneuerbaren Energien. Dieses Ziel will man bereits 2035 statt erst 2050 erreichen. Dazu müssen aber schon jetzt die Anstrengungen beginnen.
Dabei bleibt aber das Problem der dauerhaften Versorgung. Denn im Winter scheint in Deutschland nur wenig Sonne und auch der Wind lässt eher zu wünschen übrig. Zudem gilt es, die gewonnen Energie zu speichern und im Bedarfsfall in die Netze zu geben. Hier spielen Energiespeicher eine wichtige Rolle. Während im Autoverkehr Lithium-Ionen-Batterien wohl mindestens bis zum Ende des Jahrzehnts die bevorzugte Technologie sein werden, sieht die Welt bei Energiespeichern anders aus.
Hier braucht es viel größere Systeme und da kommen Vanadium Redox Flow Batterien ins Spiel. Diese Speicher erfüllen die nötigen Anforderungen für die Solar- und Windkraftindustrie. Sie sind langlebig und ermöglichen ohne nennenswerten Leistungsverlust bis zu 20.000 Ladevorgänge. Zudem besteht hier keine Brandgefahr. Analysten erwarten, dass die Nachfrage nach Energiespeichern deutlich anzieht und damit auch jene nach Vanadium. Dementsprechend soll sich die Nachfrage bis 2030 mehr als verdoppeln, wie jüngst der Verband Eurometaux in einer Studie schrieb. Die Autoren gehen davon aus, dass Vanadium Redox Flow Batterien einen Marktanteil von dann 20 Prozent haben werden.
Allerdings ist die Abhängigkeit der westlichen Industrieländer bei Vanadium besonders groß. 78 Prozent der globalen Förderung von Vanadium kommen aus China und Russland, schreibt das US Geological Survey in seiner jüngsten Marktanalyse. Es folgen Südafrika und Brasilien. Am Kap tut sich in Sachen Vanadium auch einiges. Dort entwickelt Vanadium Resources das Steelpoortdrift Vanadium-Projekt. Hierbei handelt es sich um das größte, in Entwicklung befindliche Vanadium-Vorkommen der Welt. Die Firma steht nun vor seinen entscheidenden Monaten Denn Ende dieses Monats soll die endgültige Machbarkeitsstudie für den Bau und Betrieb der Mine veröffentlicht werden. Außerdem arbeitet das Management parallel an der Finanzierung und verhandelt mit potenziellen Offtake-Partnern. Bisher plant Vanadium Resources mit einem Minenleben von 27 Jahren bei Investitionskosten in Höhe von rund 200 Mio. US-Dollar. Jährlich soll Steelpoortdrift einen Free Cashflow in Höhe von 139 Mio. US-Dollar liefern. Das entspricht dem Mehrfachen des aktuellen Börsenwerts des Unternehmens. Die Aktie von Vanadium Resources ist insofern ein Investment für langfristig orientierte Anleger, die auf die Energiewende setzen und nachhaltige Investments bevorzugen.
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Vanadium Resources
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Land: Australien / Südafrika
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