Dr. Reuter Investor Relations: Vanadium Redox Flow Batterien: In China nimmt die Kommerzialisierung Fahrt auf!
Vanadium Redox Flow Batterien sind als große Speicher die Lösung für Erneuerbare Energien. Doch während in Deutschland in der aktuellen Energiekrise viel diskutiert wird, wird in China bereits gehandelt. Dort werden jetzt immer mehr Vorhaben verwirklicht, was massive Auswirkungen auf die Vanadium-Nachfrage haben wird.
Deutschland steckt mitten in einer von den vergangenen Regierungen verbockten Energiekrise. Die einseitige Abhängigkeit beim Gas von Russland, der überhastete Ausstieg aus der Atomkraft und die bürokratische Ausbremsung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien kosten nicht nur hunderte Milliarden, sondern gefährden auch die Zukunft von energieintensiven Branchen. Erst diese Woche hieß es aus den USA, das Deutschland als Investitionsstandort für eine ganze Reihe von Industrien nicht mehr in Frage kommen werde, wenn die grundlegenden Energie-Probleme nicht zügig gelöst werden.
Eine Lösung ist die Energieproduktion aus Wind und Solar. Der Wind an der Küste weht intensiv und genug Sonne gibt es angesichts der fortschreitenden Klimaveränderungen ohnehin genug. Das Problem der Speicherung der Energie aus erneuerbaren Quellen sorgte aber bisher immer für Fragezeichen. Dabei wird schon seit mehr als 30 Jahren an Vanadium Redox Flow Batterien gearbeitet, die als große Energiespeicher heute die beste Lösung darstellen. Sie sind deutlich sicherer als Lithium-Ionen-Batterien, können 15.000 bis 20.000 Mal geladen werden und haben eine lange Lebensdauer. Doch der Einsatz hierzulande scheint noch in weiter Ferne.
In anderen Erdteilen ist man da weiter. In China beginnt im Prinzip jetzt schon die Kommerzialisierung und breite Anwendung der Technologie. Schon 1995 hatte das erste chinesische Forschungsinstitut einen Prototyp entwickelt. 2022 wird schon massiv investiert. Am 20. September begann der Bau des ersten Gigawatt Vanadium-Energiespeichers in der Provinz Xinjiang. Schon Ende kommenden Jahres soll es ans Energienetz angeschlossen werden. In der Provinz Hunan werden knapp 100 Mio. Dollar in einen entsprechenden Speicher investiert, in Dalian soll schon diesen Oktober der Anschluss ans Netz erfolgen. Dort können bis zu 400.000 kWh gespeichert werden; genug, um 200.000 Einwohner zu versorgen.
Neben dem Bau von Energiespeichern wird in China auch massiv auf einen Ausbau der Verarbeitung von Vanadium gesetzt. Hier schließen sich Unternehmen zusammen und bauen Kapazitäten aus. Auf der Rohstoffseite will das Land wie schon bei Lithium für die Versorgung von Elektroautobatterien keine Fehler machen. Bei Lithium müssen etwa 65 Prozent des Bedarfs importiert werden. Dementsprechend beteiligen sich die Unternehmen des Landes an zahlreichen Projekten auf der ganzen Welt, um das Material zu sichern. Bei Vanadium sieht die Lage anders aus. China und Russland stehen heute zusammen für 78 Prozent der globalen Vanadium-Versorgung. China war bis vor wenigen Jahren ein Exporteur, 85 Prozent des Materials gehen in die Stahlindustrie. Doch der Anteil der Batterien aus Vanadium soll binnen weniger Jahre auf 15 bis 25 Prozent wachsen. Und China braucht das Material selbst und scheidet daher als Exporteur für den Weltmarkt sukzessive aus. Auch deshalb befindet sich Vanadium auf der Liste der kritischen Metalle der EU und der USA.
Vanadium fällt bei vielen Minen allerdings nur als Nebenprodukt an. Reine Vanadium-Lagerstätten sind auf dem Globus rar gesät. Doch es gibt sie. So hat Vanadium Resources das Steelpoortdrift-Projekt in Südafrika entwickelt. Die Australier befinden sich schon kurz vor der Zieleinfahrt. Vor wenigen Wochen legte das Unternehmen die endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) für den Minenbau und den Betrieb vor. Demnach kommt Steelpoortdrift auf einen Net Present Value von 1,2 Mrd. US-Dollar. Insgesamt soll dort (vorerst) über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar können somit binnen 27 Monate zurückverdient werden. Noch dazu kann die Lebensdauer der Mine deutlich um zusätzliche 67 Jahre verlängert werden. In der Finanzrechnung der DFS sind zudem weitere Einnahmen durch Beiprodukte wie Titandioxid nicht berücksichtigt worden. Bei den Kosten rechnet Vanadium Resources mit 3,24 US-Dollar je Pfund. Der Marktpreis für Vanadium in Europa lag in den vergangenen Monaten stabil über 7 US-Dollar.
In den kommenden Wochen stehen wichtige Entscheidungen für das Unternehmen an. Der Bau muss noch finanziert werden. Dabei sollen potenzielle Offtake-Partner eine wichtige Rolle spielen. Sie würden sich einen Teil der Produktion sichern und so die Finanzierung des Minenbaus erleichtern. Das Timing scheint perfekt angesichts des starken Wachstums auf der Nachfrageseite. Zumal der Westen die Abhängigkeit bei Rohstoffen von nicht befreundeten Ländern reduzieren möchte. Aktuell kommt Vanadium Resources auf einen Börsenwert von umgerechnet rund 25 Mio. Euro. Sollte der Minenbau wie geplant verlaufen, hat die Aktie von Vanadium Resources großes Potenzial.
Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
vr8.global/
Land: Australien / Südafrika
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