M&A Transaktionen vor neuen Herausforderungen
M&A Transaktionen vor neuen Herausforderungen
Corona-Pandemie, Inflation und Ukraine-Krieg – der M&A Markt steht vor neuen Herausforderungen. Trotzdem erwarten Experten auch für 2022 einen Anstieg der Unternehmens-Transaktionen.
Rein organisches Wachstum reicht für viele Unternehmen nicht aus, um die Stellung am Markt dauerhaft zu behaupten. Auch Private Equity Investoren erwarten Unternehmensbeteiligungen und Übernahmen. Dabei muss sich der M&A Markt in Krisenzeiten neuen Herausforderungen stellen, erklärt die Wirtschaftskanzlei MTR Rechtsanwälte.
Der Ausbruch der Corona-Pandemie sorgte 2020 zunächst für einen Einbruch bei Unternehmensübernahmen und Transaktionen. Doch von dieser Delle zeigte sich der M&A Markt gut erholt und 2021 wurden weltweit sogar Höchststände bei Fusionen und Übernahmen registriert. Corona ist jedoch noch nicht vorbei und die Folgen der Pandemie müssen bei Unternehmenstransaktionen weiterhin beachtet werden.
Zahlreiche Unternehmen haben aufgrund der Corona-Krise staatliche Hilfen in Anspruch genommen. Diese Unterstützungsmaßnahmen können Auswirkungen bei einem vollständigen oder teilweisen Verkauf des Unternehmens haben. Wurden beispielsweise wesentliche Teile des Betriebs verkauft während noch staatliche Förderungsmaßnahmen beansprucht wurden, kann dies dazu führen, dass die Zuschüsse ganz oder teilweise zurückgezahlt werden müssen.
Dieses Risiko betrifft in erster Linie den Verkäufer, doch auch der Käufer muss die möglichen Auswirkungen der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen auf eine Transaktion im Blick behalten. Insbesondere sollten vor dem Kauf die möglichen Rückzahlungsverpflichtungen der Zuschüsse geprüft und einkalkuliert werden.
Auch die Sanktionen gegen Russland und Unternehmen mit Russland-Bezug in Folge des Ukraine-Kriegs können Auswirkungen auf Unternehmenstransaktionen haben. Vor möglichen Übernahmen müssen Geschäftsaktivitäten mit Bezug zu Russland genau geprüft und die Risiken abgeschätzt werden. Geprüft werden kann auch, ob Geschäfte mit Russland-Bezug aus dem Deal herausgenommen werden können.
Zudem forciert der Krieg in der Ukraine ein Ansteigen der Inflationsrate und eine Zinswende deutet sich langsam ab. Dies kann Unternehmenstransaktionen weiter erschweren. Auf der anderen Seite leiden schon jetzt besonders mittelständischen Unternehmen unter den steigenden Energiepreisen, so dass ein Verkauf für sie vorstellbar ist.
Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen bringen viele schwer kalkulierbare Risiken mit sich. Umso mehr Wert sollte bei Unternehmenstransaktionen auf eine gründliche Due Diligence Prüfung gelegt werden.
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