Nationales Bargeldforum der Deutschen Bundesbank: AGG und BDGW legen Impulse vor
Bargeld muss bleiben! Die Bargeldversorgung ist KRITIS-relevant! Deshalb begrüßen die Arbeitsgemeinschaft Geldautomaten (AGG) und die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW) ausdrücklich die Initiative der Deutschen Bundesbank
Bei der Auftaktveranstaltung des Nationales Bargeldforums am 16. Februar 2024 werden die AGG und der BDGW ebenfalls vertreten sein und erhoffen sich wesentliche Impulse für die richtigen Weichenstellungen insbesondere in der Politik, damit Bargeld auch zukünftig ein attraktives, verlässliches, wettbewerbsfähiges und allgemein akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist.
Bargeld ist gelebter Verbraucherschutz
Es ist wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin wählen können, wie sie bezahlen möchten – gerade auch wenn sie Bedenken haben, zu “gläsernen Kund*innen” zu werden oder digitalen Zahlungsoptionen kritisch gegenüberstehen. Ökonomisch schwächere sowie vulnerable und ältere Bevölkerungsschichten – so zeigen Erfahrungen aus den skandinavischen Ländern – werden in einer bargeldlosen Gesellschaft ausgegrenzt.
“Bargeld-Ökosystem” vor dem Kollaps – die Politik muss jetzt handeln
Eine “Cashless Society” – eine Gesellschaft ohne Bargeld – ist mit Blick auf Verbraucher*innenschutz und -rechte problematisch. Die Wahlfreiheit der Bürgerinnen und Bürger ist vielfach jetzt schon eingeschränkt, die Dominanz digitaler Lösungen und internationaler Konzerne verdrängt das Barzahlen und die deutsche girocard zusehends aus dem Zahlungsmittelmix. Die Politik muss jetzt handeln und die Resilienz des Bargeldkreislaufs sicherstellen, so dass Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin die freie Wahl haben, wie sie bezahlen möchten. AGG und BDGW haben Ideen entwickelt, welche politischen Maßnahmen hier wirken könnten:
– Zahlungsmittel Bargeld durch politische Rahmensetzungen schützen
– Bargeldinfrastruktur als Aspekt gleichwertiger Lebensverhältnisse aufrechterhalten und fördern
– Bargeldnutzung gesetzgeberisch stärken, z.B. durch proaktive Regelungen für eine flächendeckende Bereitstellung von Bargelddienstleistungen insbesondere zur ausreichenden Versorgung der Bevölkerung mit Bargeld und eine verschärfte Bargeldannahmepflicht und Wechselgeldverfügbarkeit
– “Universal Deposit” – also gegenseitige Akzeptanz von Einzahlungen – ermöglichen
– Eigenkapitalanforderungen für Banken hinsichtlich des Bargeldbestandes neu regeln
– Faire Marktbedingungen im Bargeldumfeld garantieren
– Nationale Zahlverfahren stärken wie die girocard stärken
– Resilienz des baren Zahlungsverkehrs in Not- und Krisenfällen sicherstellen
– Bargeld “bezahlbar” machen durch Kostensenkungen für Handling, Annahme und Vorhaltekosten.
Nationales Bargeldforum – eine begrüßenswerte Initiative für den Erhalt des baren Zahlungsverkehrs
Eine Zusammenarbeit der im Bargeldkontext aktiven Akteure ist ein wichtiger Beitrag, um Bargeld als kostengünstiges und effizientes Zahlungsmittel in einem Umfeld des sich wandelnden Zahlungsverhaltens verfügbar zu halten. AGG und BDWG sehen der Teilnahme an der Auftaktveranstaltung für das Nationale Bargeldforum und dem daraus folgenden Dialog positiv entgegen. Das vollständige Positionspapier erhalten Sie unter Sicherstellung der Bargeldversorgung und Wahlfreiheit der Verbraucher*innen im Zahlungsverkehr – Impulse für einen politischen Rahmen (https://www.bdgw.de/images/aktuelles/2024/Sicherstellung_der_Bargeldversorgung_und_Wahlfreiheit_der_Verbraucher_Stand_120224.pdf)
Die AG Geldautomaten vertritt die Interessen der unabhängigen Geldautomatenbetreiber in Deutschland. Zu ihren Mitgliedern zählen Unternehmen, die dort Geldautomaten betreiben, wo Kunden Bargeldbedarf haben, vor allem in den Innenstädten und in ländlichen Regionen.
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