Neuerscheinung Friedrich Weinreb, Der Sinn des Tuns – Der Weg des Menschen nach der Halacha
Im neuen Buch erzählt Friedrich Weinreb den Weg des Menschen nach der Halacha und der jüdischen Überlieferung und worin der Sinn des Tuns besteht.
Das Tun bestimmt nicht nur unser Denken und unser Wissen, sondern auch unsere Sicht auf das Mysterium. Friedrich Weinreb nimmt uns dabei mit in bekannte und unbekannte Welten des Tuns. In das Tun in der Nacht und am Tag, in das Tun im Umgang mit der Materie, in das Tun als Verbindung zum Ewigen, in die Mahlzeit als Tun und um das Tun um nichts, das Tun umsonst.
Weinreb leitet uns dabei im Worte und im Tun an, den Weg so zu gehen, damit die Sicht auf das Leben nicht zur Sucht und das Leben selbst nicht zum Rausch und zur Besessenheit wird. Wie das? Es gilt zwischen Mythos und Logos, zwischen Profanem und Heiligen zu unterscheiden. Das Unterscheidungsvermögen ist eine der Perlen im Netz des Lebens. Eingewoben in die Fülle des Ganzen manifestiert sich das Verborgene in seiner ganzen Schönheit.
In der Verflechtung der gegenseitigen Abhängigkeit aller Pänomene erleben wir unser Tun mit seinen Millionen Ursachen, Folgen und Wirkungen – auch durch die Zeiten hindurch. Traumzeit und Raumzeit sind ineinander verflochten. Die ganze Fülle ist im Menschen da, verborgen und offenbar. So der ganze Kosmos mit seinen unzähligen Erscheinungen. Eine Dynamik und Vielfalt sondergleichen.
Mit dem Verstand ist das alles kaum zu fassen. Unfassbar stehen wir vor dem Wunder der Schöpfung und deren dauernden Wandlung. Aus der Sicht der Halacha und der Kabbala erzählt Weinreb vom Tun im Zusammenhang mit den sieben Schöpfungstagen, mit den sieben Himmeln und den Planeten und mit dem Männlichen und Weiblichen. Manches kann erfahren werden, vieles aber bleibt im Verborgenen und wirkt als Mysterium in unser Leben hinein.
Auch wenn unser Fassungsvermögen begrenzt ist, überschreiten wir unbewusst im Tun laufend unsere Verstandesgrenzen. Wir wissen kaum, wie alles funktioniert. Laufend tun wir, ohne zu wissen. Obwohl das Wissen sich rasant vervielfacht, liegen die meisten Zusammenhänge im Dunkeln. Im Tun verbinden wir Hand und Kopf, Handeln und Denken. Im Tun erfahren wir Zusammenhänge und tut sich uns auch jenseits unseres Verstandes neues Wissen auf. Wissen, das von woanders her genährt wird. Im Tun kann uns Transzendenz widerfahren, indem wir die Grenzen unseres Verstandes überschreiten und die Immanenz der Transzendenz erleben. Einfacher gesagt: Wenn das Göttliche in uns erwacht.
Friedrich Weinreb
Der Sinn des Tuns
Der Weg des Menschen nach der Halacha
1. Aufl. 2023, 342 Seiten, broschiert
EUR 25.00 /CHF 26.00
ISBN 978-3-905783-88-9
Verlag der Friedrich Weinreb Stiftung
Über Friedrich Weinreb (1910 Lemberg – 1988 Zürich)
Mit seinem bahnbrechenden Buch «Schöpfung im Wort – Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung», erstmals erschienen 1963, öffnete Friedrich Weinreb die Schatzkammer des jüdischen Wissens. Die «heilige mündliche Lehre», jahrtausendelang in weltabgeschiedenen Gelehrtenkreisen gehütet, erschloss Friedrich Weinreb als Quelle der Inspiration für die Gegenwart. Als Schriftsteller und Vortragender hinterliess er ein umfangreiches Lebenswerk, in dem es überraschende Wege der Verbindung zwischen biblischem Welt- und Menschenbild und heutiger Zeit und Lebenserfahrung zu entdecken gibt.
Weinrebs Lebensgrundlage war die Beschäftigung mit der Bibel und den alten jüdischen Quellen. Im Wort der Heiligen Schrift – Altes Testament und Neues Testament vergleicht er oft mit den zwei Hälften des «einen» Herzens – eröffnet sich ihm ein unerschöpfliches Reservoir von Antworten auf Fragen nach dem Sinn der Schöpfung und dem Sinn menschlicher Existenz.
Über die Friedrich Weinreb Stiftung
Die Friedrich Weinreb Stiftung mit Sitz in Winterthur setzt sich seit ihrer Gründung 1980 dafür ein, das Werk Weinrebs zu erhalten und zu verbreiten. Der dazugehörige Verlag publiziert die Bücher, die entweder von Weinreb selber verfasst wurden oder aus Abschriften seiner Vorträge aus seiner regen Vortragstätigkeit entstanden sind.
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Friedrich Weinreb war ein Neuerer im Erzählen der Bibel und ein Wegbereiter im Zugang zur Kabbala. Judentum und Christentum stehen für ihn in einer schöpferischen Verbindung. Altes und Neues Testament bilden dabei eine Einheit. Sein Werk öffnet auch Wege zum Verständnis spiritueller Erfahrungen. Eine Nähe seines Werkes besteht zudem zu anderen mystischen Traditionen. Der Verlag der Friedrich Weinreb Stiftung in Winterthur verlegt seine Werke und macht sie so auch für künftige Generationen zugänglich.
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