Pflegeprävention in den Fokus: Politik muss handeln!
Die Pflege in Deutschland steht vor einem Wendepunkt
Berlin, 3. Dezember 2024 – Aktuell sind rund 5 Millionen Menschen pflegebedürftig, Tendenz steigend. Laut Prognosen des Statistischen Bundesamts wird diese Zahl bis 2060 auf ca. 7 Millionen anwachsen. Schon heute werden über 84 Prozent der Pflegebedürftigen von An- oder Zugehörigen zu Hause betreut. Währenddessen nimmt die Zahl der Pflegeheim-Bewohner ab.
Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e.V. fordert alle politischen Parteien auf, Pflegeprävention zu einem zentralen Thema der Reformagenda 2025 zu machen.
Rehabilitative und präventive Maßnahmen müssen nach Meinung der BdSAD gesetzlich verankert werden, um Pflegebedürftigkeit zu verzögern oder sogar zu verhindern. “Die Erhöhung von Versicherungsbeiträgen allein ist keine Lösung”, mahnte kürzlich auch die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Sie fordert, die geriatrische Rehabilitation mehr in den Blick zu nehmen, um Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Pflegeprävention braucht politische Vision und konkrete Maßnahmen
“Prävention erfordert Verantwortung – und zwar sowohl von den Bürgerinnen und Bürgern selbst als auch von der Politik”, so Carolin Favretto, Vorsitzende des Vorstands der BdSAD. Die BdSAD schlägt vor:
* Verpflichtende Beratung: Ab Renteneintritt alle zwei Jahre zu Themen wie Gesundheit, Ernährung, Bewegung, Barrierefreiheit und Wohnformen – analog zu den Beratungseinsätzen nach § 37.3 oder § 7 SGB XI.
* Förderung von niedrigschwelligen Angeboten: Alltagsunterstützung wie professionelle Senioren-Assistenz muss stärker in die Beratungs- und präventive Betreuungsarbeit eingebunden, bundesweit landesrechtlich anerkannt und angemessen vergütet werden.
Senioren-Assistenz: Entlastung, Prävention, Lebensqualität
Niedrigschwellige Angebote wie die Senioren-Assistenz sind unverzichtbar. Sie schließen die Lücke zwischen Pflege und Haushalt, entlasten Angehörige und fördern die Selbstständigkeit älterer Menschen. Senioren-Assistenten schaffen Tagesstrukturen, aktivieren und motivieren – eine echte Hilfe zur Selbsthilfe. Die Arbeit von Senioren-Assistenten wird häufig privat bezahlt, doch die Refinanzierung über Pflegekassen ist bei bestehendem Pflegegrad möglich. Mitglieder der BdSAD garantieren zudem höchste Qualitäts- und Ethikstandards.
Die Politik steht in der Verantwortung, Pflegeprävention und Entlastungskonzepte wie die Senioren-Assistenz als festen Bestandteil der Versorgungslandschaft zu etablieren. Ohne mutige Reformen droht das System zu kollabieren – und mit ihm die Versorgung von Millionen Pflegebedürftigen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bdsad.de.
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Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e.V. mit Sitz in Berlin ist die Interessenvertretung qualifizierter Dienstleister, die begleitende Alltagsunterstützung für Senioren und Menschen mit Hilfebedarf anbieten. Der Verein setzt sich für die Anerkennung des Berufsbildes in der Gesellschaft ein und ist ein Beratungs- und Kompetenznetzwerk mit hohen Qualitätsansprüchen. Auf der Homepage bietet die BdSAD eine Suchfunktion mit der Liste aller Mitglieder als übersichtlichen und schnellen Service an.
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