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Prüfen, Forschen, Zertifizieren: 65 Jahre PFI in Pirmasens

Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e. V. (PFI) bietet weltweit gefragte Expertise

Prüfen, Forschen, Zertifizieren: 65 Jahre PFI in Pirmasens

PFI-Institutsleiterin Dr. Kerstin Schulte mit Markus Zwick, Oberbürgermeister von Pirmasens, bei der (Bildquelle: Stadt Pirmasens)

Ein stolzes Jubiläum feiert in diesen Tagen das Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e. V. (PFI): Im Jahr 1956 gegründet, hat sich der eingetragene Verein in den vergangenen 65 Jahren zu einem national wie international erfolgreich operierenden Dienstleistungs- und Forschungszentrum entwickelt. Auftraggeber aus Industrie und Handel sowie von Behörden und Verbraucherorganisationen vertrauen auf das hohe Renommee und die umfassende Expertise des PFI bei chemischen, physikalischen, mikrobiologischen und biotechnologischen Untersuchungen. Zudem agiert die Einrichtung als akkreditierte Zertifizierungsstelle unter anderem für Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme. Das umfangreiche Portfolio an unabhängigen Prüfdienstleistungen, Forschungen und Zertifizierungen wurzelt dabei ursprünglich in der Schuh- und Lederbranche. Dies ist dem Standort Pirmasens geschuldet, der “Kaderschmiede” der deutschen Schuhindustrie, in der sich nach einem strukturell bedingten Niedergang der Produktion bis heute Kompetenz und Know-how rund um den Schuh in vielfacher Weise bündeln, während sich gleichzeitig neue Schlüsselbranchen wie Kunststoff- und chemische Industrie, Maschinenbau sowie Logistik entwickelt haben. Die westpfälzische Stadt zählt auch zu den Gründungsmitgliedern des PFI; derzeit gehört Bürgermeister Michael Maas dem Vereinsvorstand an. Ein weiteres Zeichen der engen Verbundenheit von PFI mit dem Thema Schuh ist die 2007 erfolgte Gründung der damaligen Tochter und seit 2020 ins PFI integrierten International Shoe Competence Center Pirmasens als einem Lehr- und Forschungsinstitut für die internationale Schuhindustrie, deren Zulieferer und den Handel.

Zum Netzwerk von PFI gehören Niederlassungen in Hongkong, Guangdong und Fujian. Aktuell untersuchen insgesamt rund 100 Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker und Laboranten bei PFI ein breitgefächertes Spektrum an Materialien, Halbfabrikaten und Fertigprodukten aus zahlreichen Industriezweigen; hierfür stehen eigene Abteilungen für Chemie und Physik mit hochmodern ausgestatteten Labors zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine Zertifizierungsstelle, ein mikrobiologisches Labor und seit 2003 eine biotechnologische Abteilung mit angeschlossenem Technikum. Mit seinen Forschungen und der Entwicklung innovativer Prozesse liefert das PFI wichtige Lösungsbeiträge für die weltweit großen gesellschaftlichen Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz.

“Das PFI nimmt in puncto Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein. Wir haben das Thema stets im Blick. Und zwar nicht erst, seitdem mit der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 siebzehn globale Nachhaltigkeitsziele für eine bessere Zukunft vereinbart wurden. Ob Klimaschutz oder Ressourcenschonung, Abfallwirtschaft oder Recycling – wir betreiben seit Jahren zukunftsorientierte Forschung”, betont PFI-Institutsleiterin Dr. Kerstin Schulte. Das PFI begleitet und unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit durch die Vergabe von entsprechenden Siegeln. Außerdem spiegelt sich das Engagement auch in zahlreichen, oft impulsgebenden Kooperationsprojekten mit der Stadt Pirmasens wider, wie etwa beim Bau der Phosphorrückgewinnungsanlage an der Kläranlage Felsalbe.

“Kompetent, verlässlich und innovativ hat sich das PFI im Laufe der Jahre zu einem weltweit anerkannten Partner der Schuh- und Lederindustrie entwickelt. Gemeinsam mit dem ISC investieren wir intensiv in Forschung und Wissenschaft und sorgen dafür, dieses Know-how weltweit zu vermitteln”, erläutert Michael Tackenberg, Vorsitzender PFI. “Im Vorstand und Beirat von PFI agieren Experten aus namhaften Unternehmen, die ihr Wissen aus den unterschiedlichsten Bereichen einbringen. Dadurch schaffen wir eine wertvolle Verbindung zur Schuhindustrie und mehr noch als das ermöglicht die in diesem Pool gebündelte Kompetenz den Wissens-Transfer in die ganze Welt. Auch in Zukunft werden PFI und ISC außerdem verstärkt in Aus- und Weiterbildung investieren. Ich denke da unter anderem an eine noch intensivere Zusammenarbeit mit Fernost. Ziel muss es sein, unsere Unternehmen, unsere Fachkräfte und unsere gesamte Branche fit für das digitale Zeitalter zu machen. Und hierbei sind PFI und ISC auf einem sehr guten Weg.”

“Mit seiner umfassenden Expertise und dem exzellenten Know-how in zahlreichen wichtigen Fachgebieten gilt das PFI völlig zu Recht als ein wahres Juwel in der deutschen Forschungslandschaft”, betont Markus Zwick, Oberbürgermeister von Pirmasens. “Für unsere Region stellt die Einrichtung einen überaus wertvollen Innovationsmotor dar und sie ist zugleich ein vielfach bewährter Kooperationspartner gerade bei innovativen “Leuchtturmprojekten” wie dem Energiepark Pirmasens. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist das PFI überdies als begehrter Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb ein echtes Aushängeschild. Wir freuen uns sehr, eine solch weltweit hochrenommierte Institution in Pirmasens zu haben, die uns sicher auch künftig bei spannenden Projekten mit ihrem Expertenwissen unterstützt, und wünschen zum Jubiläum alles Gute.”

Die Broschüre zum Jubiläum steht auf der Webseite (https://pfi-germany.de/fileadmin/user_upload/Broschueren/PFI-65Jahre/html5.html)zum Download zur Verfügung.

Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als “pirminiseusna”, angelehnt an den Klostergründer Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 42.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.

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